Unter der doch reichlich zurechtinterpretierten Überschrift „Taiwan sagt Nein zu Chinas Unterwerfungsbefehl“ kommentiert Spiegel Online (via Bpb-Newsletter) den Ausgang der Wahlen in Tailand. Tendenziell chinafreundliche Parteien hatten mit 60 Prozent Stimmanteilen die klare Mehrheit bei den Wahlen, spalteten sich aber auf, sodass der chinakritische William Lai mit 40Prozent als Sieger hervorging. Dies wertet dann Spiegel Online in ein klares Statement der Bevölkerung um: „In einem umkämpften Triell zwischen Lais DPP und den beiden chinafreundlicheren Oppositionsparteien KMT und TPP fiel das Votum am Ende klarer aus, als viele erwartet hatten: 40 Prozent für Lai, 33,5 Prozent für den KMT-Kandidaten Hou You-yi und 26,5 Prozent für TPP-Anwärter Ko Wen-je. Die KMT hatte wirtschaftliche Verflechtung mit China als Friedensstrategie versprochen, auch die TPP wollte Peking entgegenkommen. Lai hingegen warnte davor, sich auf den aggressiven Nachbarn zu verlassen – und wurde von der taiwanischen Wählerschaft belohnt. […] Taiwan, so lässt sich dieses Ergebnis lesen, sagt Nein zur Unterordnung unter China. Vor allem sagt es Ja zur Demokratie.“ (jw)