Die Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Tübingen. Er setzt sich kritisch mit der westlichen, insbesondere der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik auseinander und versteht sich dabei als Bindeglied zwischen Friedensforschung und Friedensbewegung. Vorrangig ist die IMI publizistisch tätig. Dazu gehört u.a. die Veröffentlichung eines vierteljährlich erscheinenden eigenen Magazins und die Mitherausgeberschaft der Zeitschrift „Wissenschaft und Frieden“.
Die IMI gründete sich Mitte der 1990er Jahre, als sich nach dem Ende des Kalten Krieges im Bereich der Außen- und Militärpolitik der Bundesrepublik Deutschland einiges grundlegend verändert hatte. Die Gründung des Kommando Spezialkräfte mit ihrem Hauptstandort im nahegelegenen Calw zeugte von einem Umbau der Bundeswehr in Richtung Interventionsarmee, wobei die Landesverteidigung im eigentlichen Sinne kaum noch eine Rolle spielte. Stattdessen übernahm die Bundeswehr immer mehr militärische „Verantwortung“ in militärischen Missionen von UN und NATO, aber auch in kleineren Koalitionen. Parallel dazu wurde und wird die militärische Komponente auch der EU immer weiter ausgebaut.
Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und der ausgerufenen (angeblichen) „Zeitenwende“, beziehungsweise der in Militär- und Politikzirkeln schon länger vorbereiteten neuen Ost-West-Konfrontation, spielt die Verteidigung des Bündnisgebiets besonders entlang der (bela-)russischen Grenzen in der militärischen Planung aber auch im öffentlichen Diskurs wieder eine Rolle. Bis in die Kapillaren soll die Gesellschaft wieder „wehrhaft“ oder gar „kriegstüchtig“ gemacht, also militarisiert werden.
Die IMI untersucht diese Entwicklungen, gibt Informationen und Publikationen heraus, organisiert Veranstaltungen und erstellt Studien u.a. zu folgenden Themenbereichen:
— Bundeswehr, EU, NATO (Interessen; Strategien; Militäreinsätze…)
— Rüstungsprojekte, Rüstungshaushalte und Rüstungsexporte (Drohnen…)
— Rekrutierungsmaßnahmen der Bundeswehr (Schule & Bundeswehr; Werbekampagnen…)
— US-amerikanische Außen- und Sicherheitspolitik (US-Interessen; US-Geostrategie…)
— Militärbasen, militärische Landschaften
— Krisenregionen/Konfliktkonstellationen (Afghanistan; Afrika; Zentralasien; Mittlerer Osten…)
— Kriegsursachen (Rohstoffkriege; Globalisierung und Krieg…)
— Militarisierung der Migrationsbekämpfung (Frontex; Vorverlagerung der Grenzen…)
— Militarisierung im Inneren (Bundeswehr & Polizei; Reservisten; Zivil-militärische Zusammenarbeit; Hochschulen)
Darüber hinaus bearbeiten wir noch zahlreiche weitere Themen und sind auch offen für neue Vorschläge.
Was wir wollen:
Wir suchen PraktikantInnen, die sich für eine kritische Beschäftigung mit der gegenwärtigen westlichen Militärpolitik interessieren. Hierfür bedarf es eines hohen Grades an Eigeninitiative und die Fähigkeit, sich selbstständig in neue Themenbereiche einzuarbeiten. Darüber hinaus erachten wir eine grundsätzlich militärkritisch/antimilitaristische Einstellung, auf der unsere gesamte Tätigkeit basiert, als Voraussetzung für ein für beide Seiten Erfolg versprechendes Praktikum.
Was wir bieten:
Als verhältnismäßig kleiner Verein können wir leider keine Bezahlung anbieten (helfen aber natürlich bei der Wohnungssuche), dafür aber eine intensive inhaltliche Betreuung. Denn bei uns soll niemand Kaffee kochen und auch insgesamt soll die organisatorische Tätigkeit im Rahmen des Praktikums 50% nicht überschreiten.
Am Ende des Praktikums sollte eine Veröffentlichung im Rahmen unserer Publikationsreihen stehen. Es wird ein Zeugnis ausgestellt.
Wenn Du bei uns ein Praktikum machen willst, einfach anrufen: (07071)-49154
Der Kontakt ist auch über e-mail möglich: E-mail: IMI@imi-online.de
Besucht mal unsere Internet-Seiten: Internet: https://www.imi-online.de
Stand: September 2024