IMI-Mitteilung

Sonderseite Rheinmetall Entwaffnen

von: 24. August 2022

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Vom 30. August bis zum 4. September 2022 wird in Kassel das Camp von RheinmetallEntwaffnen stattfinden. Auch Vertreter*innen von IMI werden vor Ort sein und auch Workshops machen. Alle Infos finden sich hier.

Rheinmetall ist seit Jahren ein zentraler deutscher Rüstungsakteur und wird durch die „Zeitenwende“ nur weiter an Bedeutung gewinnen.

Aus gegebenem Anlass haben wir hier einige der IMI-Artikel zusammengestellt, die sich ganz oder teilweise mit dem Unternehmen beschäftigen (s.u.). Im Folgenden dokumentieren wir die Pressemitteilungen von Rheinmetall Entwaffnen zur Eröffung des Camps und zur Blockade des Rüstungskonzerns:


Pressemitteilung vom 31. August, 14:00

Aktionstag am Freitag, 2. September +++ Demonstration am Sonnabend, 3. September +++ Workshops und Veranstaltungen auf dem Protestcamp

Das antimilitaristische Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ startet am Freitag, dem 2. September, mit seinem zentralen Aktionstag. Ab 10 Uhr gibt es eine Kundgebung am Struthbachweg in Kassel. In der Nähe befindet sich der Industriepark Mittelfeldt, in dem sich auch eine Produktionsstätte und Verwaltung von Rheinmetall, sowie ein Panzertestring befinden. Weitere Aktionen gegen die Rüstungsindustrie in Kassel sind geplant.

Am Samstag gibt es ab 13 Uhr eine Demonstration in der Kasseler Innenstadt. Die Demonstration startet am Hauptbahnhof. Die Route wird an den zentral gelegenen Produktionsstandorten von Krauss-Maffei Wegmann vorbeiführen. „Wir werden unsere internationale Solidarität, den Widerstand gegen Aufrüstung und Waffenexporte auf die Straße tragen und gegen die Militarisierung der Gesellschaft protestieren.“, so Gerd Sauer vom Bündnis. Die Demo endet mit einer Abschlusskundgebung auf dem Opernplatz, nahe der Kunstausstellung documenta 15.

Seit Dienstag finden in dem Protestcamp von „Rheinmetall Entwaffnen“ in der Kasseler Goetheanlage zahlreiche Workshops und Veranstaltungen rund um die antimilitaristische Aktionswoche statt. Anwohner*innen und interessierte Menschen sind herzlich eingeladen, sich vor Ort zu informieren und einzubringen. „Uns zu bilden und gemeinsam etwas über emanzipatorische Kämpfe hier und anderen Orten der Welt zu lernen, ist ein zentraler Baustein unserer Bündnisarbeit“, betont Sprecherin Nina Kempe.

Am frühen Mittwochmorgen verteilten Aktivist*innen des Bündnisses Info-Flyer an die Beschäftigten beim Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegman, Rheinmetall und Mercedes-Benz-Werk Kassel. „Die Arbeiter*innen zeigten sich dabei durchaus aufgeschlossen“, erklärt Pressesprecherin Conni Lenert. „Uns ist es wichtig, deutlich zu machen, dass sich unsere Proteste gegen die Kriegsproduktion richten, nicht gegen die Arbeiter*innen in den Werken“, so Lenert weiter.

Das Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ stellt sich gegen Militarisierung, Aufrüstung und Waffenexporte. Es setzt sich ein für einen intersektionalen und internationalistischen Antimilitarismus.

Weitere Informationen unter rheinmetallentwaffnen.noblogs.org

Pressemitteilung, 2.9. 9:30h

Kriegsproduktion lahmgelegt +++ Spontane Demonstration durch die Stadt +++ Bündnis Rheinmetall entwaffnen spricht von erfolgreichem antimilitaristischem Protest +++ Kundgebung am Freitag

Am frühen Freitag morgen hat das Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ seinen Aktionstag mit einer erfolgreichen Blockade der Rüstungsindustrie begonnen.

Aktivist*innen des antimilitaristischen Camps in der Goetheanlage in Kassel blockierten seit 5 Uhr morgens rechtzeitig zum Schichtbeginn zwei Werkstore von Krauss-Maffei-Wegmann. Teilweise wurden die Blockaden hunderter Menschen durch Material wie Fahrräder und Baustellengegenstände verstärkt. Um 6 Uhr wurde bekanntgegeben, dass im Werk des Kriegsprofiteurs in der Schillerstraße heute die Produktion stillsteht. Die Mitarbeitenden, die am Werkstor ankamen, wurden von der Polizei nach Hause geschickt.

„Unser Ziel war es die Waffenproduktion lahmzulegen – und das haben wir geschafft!“, sagte Gerd Sauer vom Bündnis Rheinmetall entwaffnen. „Wir haben uns heute früh auf die Beine gemacht, um direkt jene zu adressieren, die als alleiniger Gewinner aus der Spirale von Aufrüstung und Tod hervorgehen: die Rüstungskonzerne!“

Die antimiltaristischen Aktionen richten sich klar gegen die Rüstungsindustrie. Das gewählte Mittel ist massenhafter Ziviler Ungehorsam. Auf die friedlichen Sitzblockaden reagierte die Polizei mit massiven Pfefferspray- und Schlagstockeinsatz. Damit nahmen sie zahlreiche Verletzte in Kauf und eskalierte die . Eine Person wurde in Gewahrsam genommen.

Der Aktionstag wird mit einer angemeldeten Kundgebung um 10 Uhr am Strutbachweg, Ecke Josef-Fischer-Straße, fortgesetzt. Dort befindet sich der Industriepark Mittelfeld mit Produktionsstandort und Verwaltung von Rheinmetall und eine Panzerteststrecke.

„Rheinmetall ist der größte deutsche Rüstungsproduzent und profitiert damit von Kriegen weltweit!“, sagt Bündnis-Pressesprecherin Lisa Schulze . „Der Konzern verfolgt mit Tochterfirmen im Ausland die perfide Strategie, die unzureichenden Ausfuhrbeschränkungen zu umgehen. Und somit trotz Verboten, Waffen in Kriegsgebiete zu liefern.“, meinte sie weiter.

Das Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ stellt sich gegen Militarisierung, Aufrüstung undWaffenexporte. Es setzt sich ein für einen intersektionalen und internationalistischen Antimilitarismus.

Die angehängten Bilder sind zur freien Verfügung.

Weitere Informationen unter rheinmetallentwaffnen.noblogs.org

WEITERE TERMINE

Samstag, 3.9., 13 Uhr, Hauptbahnhof, bundesweite Demonstration gegen Aufrüstung und Militarisierung.


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