IMI-Aktuell 2021/255

Grünrot: Globale NATO

von: 10. Mai 2021

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Schon vor deutlich über zehn Jahren wurde unter dem Begriff einer „Globalen NATO“ eine Erweiterung des Kriegsbündnisses um weitere Kandidaten wie Japan oder Südkorea gefordert, um so schlagkräftiger für die bereits damals heraufziehende Systemkonkurrenz aufgestellt zu sein (siehe IMI-Analyse 2009/04).

Davon ließen sich augenscheinlich Hans-Peter Bartels (SPD), ehemals Wehrbeauftragter, und Omid Nouripour, der  außenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag, inspirieren. Beide faseln in der Welt von der „Notwendigkeit einer Redefinition des Westens“ und zwar des „wehrhaften Lagers der Demokratie“, der neu gegen China organisiert werden müsse. Dafür müsse mit der NATO begonnen werden, was aber nicht ausreiche: „Diese zeitgemäße Neuaufstellung und Neufokussierung beginnt bei der Nato, aber das wird nicht reichen. […] Es braucht zusätzliche Bündnis- oder Dialogformate, die Demokratien außerhalb des atlantischen Raums explizit einschließen, also Staaten wie Australien, Südkorea, Neuseeland, Südafrika, Japan oder Indien.“ (jw)