IMI-Aktuell 025/597

BW: 12.000 Kamikazedrohnen

von: 31. Oktober 2025

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Die Bundeswehr will für etwa 900 Mio Euro 12.000 Kamikazedrohnen beschaffen, meldet die Financial Times. Im einzelnen werden für je 300 Mio. Euro Drohnen (aka Loitering Ammunition) der Startups Stark (Virtus) und Helsing (HX-2) sowie des etablierten Rüstungsgiganten Rheinmetall (FV-014) angeschafft. Zuerst soll die Bundeswehr-Briagde in Litauen mit den neuen Waffensystemen ausgestattet werden. Darüber hinaus soll ein großer Teil der gekauften Waffen zunächst bei den Herstellern verbleiben, um ständig auf dem neuesten technischen Stand gehalten zu werden. Das kann denen ganz recht sein, weil man so beständig das Überwinden bestehender Unzulänglichkeiten in Aussicht stellen kann – was die KI-gestützten Waffensysteme tatsächlich können, ist nämlich weitgehend unklar bzw. umstritten.

Das ZDF, das zuletzt geradezu Kampagnenartig für den Aufbau eines Drohnenwalls und die Anschaffung von Kamikazedrohnen geworben hatte (s. IMI-Aktuell 2025/527), hatte im September eine sehr grobe „Infografik“ zur generellen Funktionsweise solcher Kamikazedrohnen veröffentlicht. Eigentlich schockierend, wie beiläufig hier darüber berichtet wird, dass eine KI wohl die Entscheidung über den Einsatz von Waffengewalt übernimmt bzw. übernehmen kann: „Dieser Waffentyp kreist länger über einem vorgegebenen Gebiet und kann dort selbstständig oder nach Anweisung Ziele auswählen und zerstören“.