Die Demokratische Republik Kongo hat, wie die Tageszeitung junge Welt am 23.12.2024 berichtete, vor französischen und belgischen Gerichten Klagen gegen den Apple-Konzern eingereicht, weil diese wissentlich aus dem Bürgerkriegsgebiet im Osten des Kongos herausgeschmuggelte Rohstoffe aus Ruanda beziehe.
Zitat: „Eine vom Kongo beauftragte Gruppe von Juristen wirft dem Konzern darin vor, zur Herstellung seiner Geräte sogenannte »Blutmineralien« zu verwenden, also Rohstoffe, die aus Konfliktregionen stammen und deren Herkunft nachträglich »reingewaschen« wird. Konkret sollen vor allem Wolfram, Tantal und Zinn in dem von der Rebellenarmee M23 besetzten Osten Kongos abgebaut und nach Ruanda transportiert werden, wo sie als von ruandischer Herkunft umdeklariert und mit dem ITSCI–Siegel (Internationale Zinnlieferketteninitiative) zertifiziert werden, das sie als unbedenklich einstuft. Apple soll laut der am Dienstag eingereichten Klage von diesen Vorgängen wissen.“
Der Konflikt und der Rohstoffraub wird auch im, zuvor am 22.02.2024 als Themenseite in der jungen Welt erschienen, IMI-Standpunkt 2024/005: DR Kongo und der »Afrikanische Weltkrieg« ohne Ende thematisiert. (pf)