Auf dem letztjährigen NATO-Gipfeltreffen wurde ein neues Streitkräftemodell beschlossen, demzufolge 100.000 Soldat*innen binnen 10 Tagen abmarschbereit sein sollen. Weitere 200.000 sollen in hoher Bereitschaft spätestens bis Tag 30 verlegbar sein und zusätzliche 500.000 bis zu Tag 180 (siehe IMI-Analyse 2022/34). Wo genau welche Einheiten dann hinverlegt werden sollen, regeln neue NATO-Verteidigungspläne, auf die die Mitgliedsländer kurz vor dem heute beginnenden Gipfeltreffen verständigt hatten. Bei n-tv heißt es dazu: „Die insgesamt mehr als 4000 Seiten starken Verteidigungspläne beschreiben detailliert, wie kritische Orte im Bündnisgebiet durch Abschreckung geschützt und im Ernstfall verteidigt werden sollten. Dafür wird auch definiert, welche militärischen Fähigkeiten notwendig sind. Neben Land-, Luft-, und Seestreitkräften sind auch Cyber- und Weltraumfähigkeiten eingeschlossen. […] Geografisch wurde das NATO-Gebiet für die Planungen in drei Regionen eingeteilt:
- Die erste erstreckt sich von den USA über den Atlantik bis nach Island, Großbritannien und Norwegen
- Die zweite umfasst Europa nördlich der Alpen mit Deutschland, Polen, Mittelosteuropa und einschließlich der baltischen Staaten.
- Die dritte zieht sich über den Mittelmeerraum und den Balkan bis hin in die Schwarzmeer-Regionen mit Ländern wie Rumänien und Bulgarien.“ (jw)