Abseits der medialen Aufmerksamkeit in Europa, engagieren sich mehrere lateinamerikanische Länder für syrische Flüchtlinge. Amerika 21 berichtet, dass Brasilien 2077, Argentinien 223 und Uruguay 177 Syrer_innen aufgenommen hat. Nun hat Venezuelas Präsident Nicolás Maduro angekündigt, dass sein Land 20.000 syrische Flüchtlinge aufnehmen will. Damit ist das Engagement des weit entfernten Lateinamerika bereits größer als das der iberischen Länder Spanien (1335 Flüchtlinge aufgenommen) und Portugal (15 Flüchtlinge aufgenommen).
Das Thema der Flucht nach Europa ist in Lateinamerika sehr präsent. Ein Beispiel aus diesen Debatten stellt ein Kommentar des argentinischen Politikwissenschaftlers Atilio Borón für die Internetseite des TV-Senders Telesur dar, in dem er das Verhalten einiger europäischer Regierungen als beschämend bezeichnet. Er verweist zudem auf die außenpolitischen Verfehlungen der USA und der EU in Libyen und Syrien als Ursache für die Flucht. (mp)