In der NATO wird mittlerweile auch offen gefordert, dass sich das im Aufbau befindliche Raketenabwehrsystem gegen Russland (bzw. dessen Zweitschlagfähigkeit) richten soll (siehe IMI-Aktuell 2014/452). Dass dies ohnehin schon immer der Fall war, hat vor einiger Zeit bereits das Pentagon bestätigt, das angab, das im Aufbau befindliche System sei gegen den Iran, der offiziell immer das eigentliche Ziel gewesen sein soll, vollkommen nutzlos (siehe IMI-Aktuell 2013/001). Zu demselben Ergebnis gelangte nun die HSFK-Studie „U.S./NATO Missile Defense in Europe. Implications for Iran and the Two Major Conveners of the Helsinki Conference“. Entwicklungspolitik online zitierte gestern aus dem Fazit der Studie: „Es gibt keine überzeugenden Iran-bezogenen Bedrohungsszenarien, die sowohl die gegenwärtigen Programme der USA als auch die derzeit zusätzlich vorhandenen Abwehrsysteme europäischer NATO-Mitglieder rechtfertigten.“ (jw)