IMI-Aktuel 2020/363

KSK: Alarmstimmung

von: 26. Mai 2020

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Dass es in der Bundeswehr massenweise Rechtsextreme gibt, die sich nicht zuletzt gerne in der Eliteeinheit Kommando Spezialkräfte tummeln, ist nun keine wirklich neue Erkenntnis. Dass sich darüber hinaus innerhalb der Bundeswehr ein Rechtes Netzwerk gebildet hat, ist ebenfalls seit einiger Zeit gut belegt (siehe IMI-Studie 2019/4b). Dass aber nach den jüngsten Enthüllungen über Waffenfunde bei einem KSK-Soldaten (Siehe IMI-Standpunkt 2020/17) nun selbst die KSK-Spitze – endlich – alarmiert zu sein scheint, ist ein Novum. Die FAZ schreibt: „Der Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte (KSK), Markus Kreitmayr, hat rechte Tendenzen in der militärischen Eliteeinheit scharf verurteilt. ‚Ich meine nicht zu übertreiben mit der Feststellung, dass unser Verband derzeit die schwierigste Phase seiner Geschichte erlebt‘, heißt es in einem Schreiben des Brigadegenerals an seine Soldaten. Es lag der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag vor. ‚Inmitten unserer Gemeinschaft befanden und befinden sich offensichtlich noch immer Individuen, die dem sogenannten rechten Spektrum zuzuordnen sind‘, so der Kommandeur in dem vor einer Woche verschickten Brief.“ (jw)