IMI-Mitteilung
Ostermärsche in Coronazeiten
Zusammenstellung von Videos, Reden, etc.
von: IMI | Veröffentlicht am: 9. April 2020
Coronabedingt werden diese Ostermärsche dieses Jahr notgedrungen anders verlaufen. Dennoch wird versucht werden, über verschiedene Maßnahmen Präsenz zu zeigen (Fahnen oder Transpis raushängen, Zweipersonendemos…).
Die IMI hat außerdem zum Ostermarsch einen Aufruf und verschiedene Reden und Vorträge etc. veröffentlicht, die wir hier zusammenstellen.
IMI-Mitteilung
Aufruf: Für einen weltweiten Waffenstillstand – Stoppt die Auslandseinsätze und die Rüstungsproduktion!
Für den Aufbau eines globalen, widerstandsfähigen und solidarischen Gesundheitssystems!
Das Redemanuskritp von Claudia Haydt zum virtuellen Ostermarsch 2020 findet sich hier.
Die DFG-VK hat die Reihe „Konversationen aus der Quarantäne“ gestartet, in der u.a. IMI-Beirat Marius Pletsch zum Thema Killerroboter spricht.
Besonders aktuell dabei, gerade auch mit Blick auf die Ostermärsche, ist der Bundeswehr-Coroneinsatz, über den mit IMI-Beirat Martin Kirsch gesprochen wurde:
Martin Kirsch: Verfassungsbruch in Vorbereitung? Die Bundeswehr in der Coronakrise (zur entsprechenden IMI-Analyse hier).
Einen Livestream am Ostersamstag (11.4 ab 13h), an dem u.a. die IMI-Vorstände Tobias Pflüger und Claudia Haydt beteiligt sein werden, wird Die LINKE Baden-Württemberg machen. Alle Infos hier.
Viele weitere der ohnehin geplanten Reden wurden auf Video aufgezeichnet und beim Netzwerk Friedenskooperative gesammelt.
Zum Abschluss hier noch einmal der IMI-Aufruf zum Ostermarsch:
IMI-Mitteilung
Aufruf: Für einen weltweiten Waffenstillstand – Stoppt die Auslandseinsätze und die Rüstungsproduktion!
Für den Aufbau eines globalen, widerstandsfähigen und solidarischen Gesundheitssystems!
The fury of the virus illustrates the folly of war.
End the sickness of war and fight the disease that is ravaging our world.
That is why today, I am calling for an immediate global ceasefire in all corners of the world.
It is time to put armed conflict on lockdown and focus together on the true fight of our lives.
To warring parties, I say:
Pull back from hostilities.
Put aside mistrust and animosity.
Silence the guns; stop the artillery; end the airstrikes.
[…]
End the sickness of war and fight the disease that is ravaging our world.
It starts by stopping the fighting everywhere. Now.
That is what our human family needs, now more than ever.
UN-Generalsekretär António Guterres in seiner „virtuellen Pressekonferenz“ vom 23.3.2020
Unter dem Titel „Die Raserei des Virus offenbart die Narretei des Krieges“ richtete sich UN-Generalsekretär António Guterres am 23.3.2020 an die Weltbevölkerung und die Regierungen rund um den Globus. Dabei unterstrich er zunächst, dass das Virus eine Bedrohung für alle darstellt – unabhängig von Zugehörigkeit, Nationalität, Ethnizität und Glauben – und dass ihm die ohnehin Marginalisierten und Verwundbarsten am stärksten ausgeliefert sind. Vor diesem Hintergrund rief er zu einem „unverzüglichen, globalen Waffenstillstand in allen Ecken der Welt“ auf. An sämtliche Konfliktparteien richtete er den Appell: „Ziehen sie sich von allen Kampfhandlungen zurück. Verabschieden sie sich von Misstrauen und Feindseligkeiten. Bringen sie die Gewehre zum Schweigen, Stoppen sie die Artillerie, beenden sie die Luftschläge“.
Wenige Tage zuvor hatte sich auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am 19.3.2020 an die Öffentlichkeit gewandt und unterstrichen, dass die Einsatzbereitschaft des Bündnisses trotz der schwierigen Situation nicht eingeschränkt wäre: „Unsere Arbeit geht weiter; Einschließlich der multinationalen Battlegroups im Osten des Bündnisgebietes; dem NATO Air Policing; unserer Marine-Einsätze; und unserer Einsätze von Afghanistan bis in den Kosovo“. Außerdem hatte er an die Regierungen der Mitgliedsstaaten appelliert, trotz der zu erwartenden finanziellen und ökonomischen Einbußen an der Erhöhung der Rüstungsausgaben festzuhalten. Das ist infam.
Wir schließen uns der Forderung nach einem weltweiten Waffenstillstand an. Von der Bundesregierung fordern wir eine sofortige Beendigung aller Auslandseinsätze der Bundeswehr und jeder Beteiligung an den teilweise andauernden Manövern der NATO. Als Beitrag zum weltweiten Waffenstillstand fordern wir von der Bundesregierung außerdem einen sofortigen Stopp aller Rüstungsexporte und als vertrauensbildendende Maßnahme die sofortige Stilllegung jeder Rüstungsproduktion. Bis der Höhepunkt der Pandemie in Deutschland und Europa überstanden ist, sollte darüber nachgedacht werden, wie die zerstörerische Rüstungsindustrie in die Herstellung nützlicher Güter für die Gesundheit und das Gemeinwesen überführt werden kann. Die Einsparungen bei den Ausgaben für Auslandseinsätze und Militär sollten genutzt werden, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie besonders unter den besonders betroffenen Menschen abzumildern und sich am Aufbau eines solidarischen, globalen Gesundheitssystems zu beteiligen, in dem insbesondere die Entwicklung und Produktion von Medikamenten den Profitinteressen von Firmen und Kapitalgebern entzogen wird.