IMI-Aktuell 2016/320

Gauland: Eisen & Blut

von: 31. Mai 2016

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AfD-Vize Alexander Gauland, der aktuell völlig zu Recht wegen seiner rassistischen Aussagen über den Fußballer Jérôme Boateng in die Kritik gerät, tat sich schon mehrfach überaus unangenehm hervor. Unter anderem meldete er sich vor einiger Zeit mit folgenden Sätzen zu Wort (siehe IMI-Standpunkt 2012/047): „Die Deutschen haben ein gestörtes Verhältnis zur militärischen Gewalt. Sie betrachten sie nicht als die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln im Sinne von Clausewitz, sondern als das schlechthin Böse und Falsche, als ein Mittel, aus dem nie und unter keinen Umständen Brauchbares entstehen könne. […] Statt […] immer von Neuem die pazifistische Melodie zu singen, wäre es klug, eine politische zu intonieren, weil eben militärische Gewalt […] nicht an sich schlecht, sondern nur als falsche Politik schlecht ist. Das aber setzt voraus, dass die Deutschen wieder eine Tatsache der Weltgeschichte akzeptieren lernen, die Bismarck in seiner ersten Regierungserklärung als preußischer Ministerpräsident 1862 in die berühmten Worte fasste: ‚Nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden – das ist der große Fehler von 1848 und 1849 gewesen – sondern durch Eisen und Blut.‘“ (jw)