UN-Einsätze hätten mit 123.000 Soldaten dieses Jahr den historischen Höchstsand erreicht. schreibt Dennis Tull für die Stiftung Wissenschaft und Politik. Gleichzeitig würden die Einätze immer „robuster“, also setzten immer stärker auf Gewaltmittel als in früheren Jahren. In seiner Analyse „Peacekeeping und der Einsatz von Gewalt“ kritisiert Tull diese Entwicklung: „Seit fast drei Jahren setzen die VN im Kongo eine Interventionsbrigade ein, die explizit das Mandat hat, bewaffnete Gruppen zu neutralisieren. Die Bilanz zeigt indes sowohl, dass die Brigade nicht als nachahmenswertes organisatorisches Pilotmodell gelten kann, als auch, dass friedenserzwingende Mandate nicht unbedingt mehr Erfolg bei der Friedenssicherung bedeuten.“ (jw)