IMI-Aktuell 2013/445

Kissinger-Professur: Resolution

von: 25. Oktober 2013

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Im Zuge der Auseinandersetzung um die primär vom Verteidigungsministerium finanzierte Kissinger-Professur, die an der Uni Bonn eingerichtet werden soll (siehe u.a. IMI-Standpunkt 2013/057), regt sich inzwischen erfreulicherweise an vielen Ecken Widerstand (siehe u.a. IMI-Aktuell 2013/329). Am 17. Oktober hat etwa hat das Bonner Studentenparlament einen Beschluss „Kissinger-Professur“ gefasst, der sich in erfreulicher Klarheit gegen die Professur ausspricht und die Probleme präzise benennt: „Das Studierendenparlament der Universität Bonn  lehnt die Namensgebung und das bisherige Finanzierungskonzept ab. Zum Einen ist fraglich ob  Henry Kissinger, aufgrund der von ihm verantworteten Politik, als Vorbild für Wissenschaft und Lehre des Völkerrechts geeignet ist. Zum Anderen bereitet die Finanzierung durch das Verteidigungs-  und Außenministerium Anlass zur Sorge, dass die wissenschaftliche Unabhängigkeit dieses Lehrstuhls nicht gewährleistet ist.

Das Studierendenparlament fordert die Universität und die Bundesministerien auf, von der geplanten Namensgebung abzusehen. Aufgrund des Finanzierungsmodells äußert das Studierendenparlament seine Sorge um die Freiheit von Wissenschaft und Lehre. Wir fordern die Universität auf, Maßnahmen zu ergreifen, welche die Unabhängigkeit der Forschung und Lehre von Stiftungsprofessuren sicherstellt.“ (jw)