IMI-Aktuell 2018/093

Bundeswehr: Überfordert?

von: 16. Februar 2018

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Obwohl sich die Verhandler von CDU/CSU und SPD auf saftige Erhöhungen des Rüstungsetats geeinigt hatten, ging bereits nach Veröffentlichung des Sondierungspapiers das Gejammer der üblichen Verdächtigen los (siehe IMI-Standpunkt 2018/002). Nach der Veröffentlichung des Entwurfs für einen Koalitionsvertrag werden die Beschwerden sogar noch lauter. Aktuell stürzen sich alle Medien auf einen „vertraulichen“ Bericht, der dem  notorisch bundeswehrnahen Thorsten Jungholt von der Welt zugeschanzt wurde und die angeblich mangelnde und mutmaßlich auf Unterfinanzierung zurückzuführenden Ausstattungsmängel der Bundewehr beklagt: „“Aus einem vertraulichen Papier des Verteidigungsministeriums geht hervor, dass der für die Aufgabe vorgesehenen Panzerlehrbrigade 9 in Munster derzeit nur neun von 44 vorgesehenen Leopard-2-Kampfpanzern zur Verfügung stehen. Von den 14 benötigten Marder-Schützenpanzern sind nur drei einsatzfähig. Gründe sind die mangelnde Ersatzteilversorgung und hoher Wartungsaufwand. Es fehlen auch Nachtsichtgeräte, Granatmaschinenwaffen, Unterstützungsfahrzeuge, Winterbekleidung und Schutzwesten. Das Heer will nun versuchen, die ‚existenten fähigkeitsrelevanten Defizite aus Beständen anderer Großverbände‘ zu decken, wie es heißt. Dadurch wird allerdings der Übungs- und Ausbildungsbetrieb anderer Teile der Bundeswehr lahmgelegt.“ (jw)