IMI-Aktuell 025/598

Marshal Power: Eigenbericht

von: 31. Oktober 2025

Drucken

Hier finden sich ähnliche Artikel

Während der Übung Marshal Power kam es zu einem Schusswechsel zwischen der Polizei, die von Anwohner*innen alarmiert wurde, und der Bundeswehr, die dort die Auseinandersetzung mit irregulären, feindlichen Kräften beübt hat. Angeblich dient das unserer Sicherheit. Die Süddeutsche Zeitung vom 24.10.2025 dokumentierte allerdings im Regionalteil was das für Verunsicherung unter den Anwohnenden angerichtet hat:

„Sie habe gerade im Garten gearbeitet, als sie mehrere Schüsse hörte, wie sie erzählt. Dann seien auf einmal Polizisten ‚im Laufschritt’“‘ vorbeigekommen. Ihr wurde zugerufen: ‚Geht’s rein, geht’s rein!‘ Da habe sie schnell ihre beiden Kinder, acht und zehn Jahre alt, ins Haus gebracht… ‚Die Kinder waren sehr aufgeregt‘ … Nur ein paar Meter von Kutschkas Haus entfernt befinden sich die Semptsporthalle mit dem Fußballtrainingsplatz der Spielvereinigung Altenerding und das Jugendzentrum Altenerding. ‚Mein Sohn war im Jugendzentrum und hat die Schüsse gehört. Er ist sofort heimgeradelt’… Da alle Zufahrten abgesperrt waren, konnten die Eltern auch ihre Kinder nicht abholen…. ‚Da standen sie: mit Westen, Langwaffen und Helmen.'“

Vor diesem Hintergrund wirkt der Eigenbericht der Bundeswehr über einen anderen Teil der Übung geradezu skurril – Titel: „Hand in Hand: Feldjäger, Feuerwehr und Rettungsdienst bei Marshal Power 2025“. Beübt wurde ein Unglück mit einem Bus, der Zivilisten von der Front wegbringen sollte – die Feldjäger sind als erstes vor Ort, sichern die Unfallstelle ab und Koordinieren die Versorgung. Laut Eigenbericht war die Übung wichtig und ein voller Erfolg – beim Training für den Bundeswehreinsatz im Innern:

„Gewahrsamsaufgaben, Tatortarbeit, Erhebung und Ermittlung wurden ebenfalls beübt, denn im Falle der Landes- und Bündnisverteidigung übernehmen die Kameradinnen und Kameraden ihre polizeilichen Aufgaben und leisten damit einen elementaren Beitrag zum Schutz der Funktions- und Durchhaltefähigkeit der Streitkräfte.“