In Berlin hat am vergangenen Sonntag (12. Oktober) eine Demonstration gegen einen Rheinmetall-Standort stattgefunden, der künftig auf Rüstungsproduktion umgestellt werden soll. Am Vortrag hatte die junge Welt ein Interview mit einem Aktivisten des „Berliner Bündnisses gegen Waffenproduktion“ veröffentlicht:
„Die Fabrik wird jetzt von der Rheinmetall Waffe Munition GmbH verwaltet. Der Name verrät schon, wo die Reise hingeht. Ab 2026 sollen dort Munitions- und Granatenhülsen gefertigt werden. Weil wir weder im Wedding noch irgendwo auf der Welt eine Waffenproduktionsfabrik haben wollen, protestieren wir.“
Nereits da wurde angemerkt, dass die Regierung antimilitaristische Proteste „auf dem Kieker“ habe und mögliche Repression angesprochen. Dazu kam es wohl auch, wie die junge Welt in einem Bericht der Demo schreibt:
„Rund 750 Menschen kamen gegen 14 Uhr zum Nettelbeckplatz, unter ihnen linke Gruppen, Mitglieder von Parteien bzw. von deren Jugendverbänden und viele weitere mehr oder minder organisierte Friedensbewegte… Trotz der überschaubaren Mobilisierung für die Demo am Sonntag war reichlich Polizei vor Ort. Im Fokus stand dabei wie immer die Palästina-Solidarität, der das Zeigen dreieckiger Wassermelonen untersagt wurde. Da man sich daran hielt, fanden die Beamten andere Vorwände, um auf die Menge einzuprügeln, etwa ein zu hoch gehaltenes Banner. Cem Ince, Mitglied der Bundestagsfraktion Die Linke, kritisierte gegenüber jW, dass die Polizei auf der »komplett friedlichen« Demonstration eskaliert sei und ihn als parlamentarischen Beobachter davon abgehalten habe, die polizeilichen Maßnahmen zu beaufsichtigen. Diesen Vorwurf bestätigte die Polizei umgehend, und Ince wurde wenig später ins Gesicht geschlagen und in Gewahrsam genommen.“
