IMI-Aktuell 2025/406

„Test in Ukraine“

von: 18. Juli 2025

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Das in laufenden Kriegen neue Waffensysteme getestet werden, ist ein Gemeinplatz. In allen Kriegen des 20. Jahrhunderts wurde der Einsatz neuer Technologien und neuer Waffen geprobt – die Ergebnisse sind in die Fortentwicklung von Waffen geflossen. Der Ukrainekrieg bietet hier keine Ausnahme. Waren es vorher allerdings Staaten und große Unternehmen, die im Auftrage von Staaten ihre Entwicklungsabteilungen an die Front erweiterten, so passiert ist dies heute als eine Dienstleistung, die der angegriffene Staat von sich aus offeriert. Der ukrainische Minister für digitale Transformation, Mykhailo Fedorov, offeriert hierfür Unternehmen aus dem Bereich Drohnen, Automatisierung und Künstliche Intelligenz die Möglichkeit, ihre Produkte dem „Brave1 devense-tech cluster“ zu übergeben. Gemeinsam mit dem Unternehmen sollen die Produkte dann Tests unter Kampfbedingungen ausgesetzt und auf ihre Nützlichkeit für die Kriegsführung hin untersucht werden. Ob diese Waffen dann tatsächlich (im Test) an die Front kommen, bleibt offen. Das „Test in Ukraine Programm“ ist demnach eine Erweiterung, die die Agentur seit ihrer Gründung 2023 vollzogen hat.
Bekannt gegeben wurde die Initiative auf einer von der Association oft he United States Army veranstalteten Messe in Wiesbaden. Auf der LANDEURO trafen sich vom 16. bis 17. Juli im RheinMain CongressCenter knapp 70 Aussteller und Vertreter aus Industrie, Militär und Politik. Hierüber berichtete Kyiv Independet.
Spannend könnte es werden, wie sich dies eigentlich für deutsche Unternehmen mit Exportbeschränkungen für Waffen und militärische Ausrüstung verhält.
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