Das olivgrüne Wirtschaftswunder, wie es vor allem vom Kieler Institut für Wirtschaftsforschung propagiert und von Medien wie dem Handelsblatt popularisiert wird, dürfte sich recht schnell als teure Luftnummer entpuppen (siehe IMI-Studie 2025/1b). Nun findet sich auch bei Spiegel Online ein kritischer Artikel zum Thema, der sich auf eine noch unveröffentlichte Analyse der Universität Mannheim bezieht: „Die starke Erhöhung der Verteidigungsausgaben dürfte Deutschlands Wirtschaft höchstens mäßig ankurbeln. […] Ein Großteil der öffentlichen Mittel werde »in den Taschen der Konzerne und deren Eigentümer verpuffen«. […] Auf Basis bisheriger Studien schätzen sie [die Autoren Tom Krebs und Patrick Kaczmarczyk], dass ein zusätzlicher Euro für die Rüstungsindustrie höchstens 50 Cent an zusätzlicher gesamtwirtschaftlicher Produktion schaffe. Unter Umständen könne er auch gar keinen Effekt haben. Bei Investitionen in die öffentliche Infrastruktur sei eine Verdopplung jedes eingesetzten Euros möglich, beim Ausbau der Betreuungsinfrastruktur in Kitas und Schulen sogar eine Verdreifachung.“ (jw)