Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), die unter anderem für sich in Anspruch nimmt, mit der „Internationalen Politik die führende deutsche Zeitschrift im Bereich der Außenpolitik herauszugeben, wird immer mehr zu einer Hochburg der Hardliner. Erst übernahm Ex-Airbus Chef Thomas Enders („Major Tom“) die Leitung des Schuppens, dann wurde der Ex-Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels im Oktober 2024 kommissarischer Leiter des DGAP-Zentrums für Sicherheit und Verteidigung, um nur zwei „Highlights“ zu nennen. Ihm folgt nun Patrick Keller, der zuvor u.a. für die Rüstungslobbyisten vom Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) tätig war. Keller tat sich in der Vergangenheit unter anderem mit so originellen Neologismen wie der Warnung vor der „Selbstverzwergung“ Deutschlands hervor (siehe IMI-Aktuell 2017/27). Keller war auch Co-Autor des überparteilichen Papiers Papier „Transatlantisch? Traut Euch! Für eine neue Übereinkunft zwischen Deutschland und Amerika“, das 2021 für eine deutsche Aufrüstung plädierte, damit die Flamme der NATO als „Glutkern des Westens weiter lodert“ (siehe IMI-Analyse 2021/03). (jw)