Das Netzwerk Friedenkkoperative bezeichnete die diesjährige Erklärung des DGB zu den Ostermärschen ein „fatales Zeichen“. Anders als in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten rief er nicht zur Teilnahme auf, sondern begrüßte und begründete unter dem Titel „Frieden sichern, Verteidigungsfähigkeit erhöhen, Militarisierung stoppen“ letztlich die Aufrüstung Deutschlands und Europas mit angeblichen geopolitischen Notwendigkeiten:
„Die Europäerinnen und Europäer können sich nicht mehr auf das Schutzbündnis mit den USA verlassen, da die Trump-Administration zwischenzeitlich die territoriale Integrität einzelner Staaten von sich aus in Frage stellt. Die Europäische Union und die europäischen NATO-Staaten ziehen daraus ihre Konsequenzen: Sie stärken ihre militärische Verteidigungsfähigkeit, um zu verhindern, zum Spielball rivalisierender Großmachtinteressen zu werden.“
Die junge Welt berichtet nun, wie der DGB-Kurs nun zumindest in Lübeck auch am 1. Mai durchgesetzt werden soll:
„Wer etwa bei den zentralen 1.-Mai-Feierlichkeiten einen Stand beim DGB in Lübeck anmelden möchte, muss sich mit einer langen Liste von ‚Werten des DGB‘ identifizieren. Darunter: die ‚uneingeschränkte Solidarität mit der Ukraine – wir erkennen W. Putin als alleinigen Aggressor an‘, ‚Bekenntnis zu Europa und zu NATO-Mitgliedschaft‘, ‚Solidarität mit Israel und den zivilen Opfern der kriegerischen Auseinandersetzung im Gazastreifen‘, ‚Bekenntnis zur Richtigkeit des Sondervermögens, um in die Zukunft zu investieren‘.“