Die (im Stuttgarter Gemeinderat vertetene) Wähler*innengruppe „Stuttgart. Ökologisch. Sozial.“ kritisiert die Ankündigung der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), einen eigenen Anlagefonds für die Verteidigungsindustrie anzubieten und hat hierzu eine Anfrage in den Gemeinderat eingebracht. In der Begründung hierzu heißt es:
„[kürzlich] war in der Stuttgarter Zeitung zu lesen, dass die LBBW Rüstungshersteller mit Krediten im Umfang von knapp einer Milliarde Euro unterstützt. ‚Ein neuer Fonds mit Schwerpunkt Verteidigung entwickelt sich zu einem Renner.‘ Das wirft in doppelter Hinsicht Fragen auf: Einmal ist die Stadt Stuttgart mit knapp 19 Prozent an der LBBW beteiligt. In den Jahren 2015 und 2016 hat die Stadt sogenannten Anlagerichtlinien für sich und ihre Tochtergesellschaften (zu denen die LBBW als Minderheitsbeteiligung gehört) beschlossen, die Investitionen in Militär explizit ausschließt. Da will eine Kreditoffensive in die Waffenindustrie nicht ins Konzept passen. Mit ihrem Nachhaltigkeitsbericht rühmt sich die LBBW, beispielsweise die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu unterstützen und einzuhalten.“