IMI-Aktuell 2025/188

Karfreitagsgefecht: Rückblick

von: 2. April 2025

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Man brauche Drohnen, um das Leben von Soldatinnen und Soldaten zu schützen – so wurde viele Jahre lang argumentiert. Beim bislang für die Bundeswehr blutigsten Gefecht – dem sog. Karfreitagsgefecht am 2. April 2010 – war es allerdings eher andersherum. Die Soldaten der Bundeswehr kamen bei dem Versuch unter Feuer, eine abgestüzte Drohne zu bergen. Tagesschau.de erinnert 15 Jahre später in einem Bericht, der auch die Kritik der Beteiligten und Verwundeten aufgreift, das Gefecht wäre vermeidbar gewesen – mit einem seltenen Seitenhieb auf die Informationspolitik des „Verteidigungsministeriums“:

„Die Bundeswehr schweigt zu diesen Punkten bis heute, will nichts zum Auftrag des KSK und zur Auswertung des Gefechts sagen – ‚aus Gründen der militärischen Sicherheit‘, schreibt eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums auf NDR-Anfrage – fast vier Jahre nach Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan. In der offiziellen Bundeswehrgeschichtsschreibung wird das Karfreitagsgefecht weiterhin als überraschender Hinterhalt dargestellt. Viele Beteiligte fordern dagegen Transparenz, Offenheit und eine längst überfällige Aufarbeitung – auch in Bezug auf mögliche Fehler.“