Es hat nicht lange gedauert nachdem auch der Bundesrat der Grundgesetzänderung zur massiven, schuldenfinanzierten Aufrüstung zugestimmt hatte: Aus der Industrie – besser gesagt von den mittlerweile einschlägig bekannten deutschen Startups – kam schon am folgenden Tag die Forderung, an der NATO-Ostflanke mithilfe von KI und zehntausenden unbemannten Luftfahrzeugen einen „Drohnenwall“ zu errichten. N-tv.de zum Beispiel berichtete am 23.3.2025 ausführlich:
„Die Kombination von Aufklärungs- und Kampfdrohnen sei eine intelligente Sperre. Feindliche Kräfte würden bekämpft, aber eigene Truppen durchgelassen. Ein ‚Drohnenwall‘ könne damit auch Minensperren ersetzen… Am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz teilte [das Rüstungs-Startup] Helsing mit, für die Ukraine weitere 6000 Kampfdrohnen zu bauen – zusätzlich zur laufenden Lieferung von 4000 Kampfdrohnen. In Süddeutschland sei die erste Produktionsanlage für eine lokale und souveräne Fertigung (‚Resilience Factory‘) in Betrieb genommen worden, heißt es.“
Hauptstichwortgeber war dabei im Beitrag von n-tv.de Grundbert Scherf, der CEO von Helsing, der auch mit der Einschätzung zitiert wird, „Dieser Drohnenwall ließe sich innerhalb eines Jahres errichten“. Am 31.3. ergänzte u.a. das Handelsblatt in seiner Printausgabe und ließ weitere neue deutsche Anbieter zu Wort kommen:
„‚Wenn wir den Auftrag haben, können wir sofort starten‘, sagt Martin Karkour, Vertriebschef des Drohnenherstellers Quantum Systems. ‚Ich halte es für möglich, dass ein Drohnenwall innerhalb eines Jahres steht, wenn alle Seiten an einem Strang ziehen und es eine Koordinationsstelle in der EU gibt.‘ Quantum beliefert bereits die Ukraine. Das Unternehmen sei laut Karkour in der Lage, die Produktion ‚innerhalb kürzester Zeit zu verdoppeln und binnen zwölf Monaten zu vervierfachen’… Vor etwa einem Jahr gründete [Quantum-CEO] Seibel dann unter dem Namen Stark eine Firma für KI-gestützte Kampfdrohnen, die bald auf den Markt kommen sollen. Stark teilte mit, ebenfalls bei einem möglichen Drohnenwall dabei sein zu wollen: „Wir sind bereit, gemeinsam mit anderen europäischen Partnern zur Verteidigung der Nato beizutragen.“ Das Unternehmen verfüge bereits über eine große Fertigung in Deutschland.“