IMI-Aktuell 2025/169

Wehrpflicht: Teuer

von: 21. März 2025

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Mehrere Medien berichten über eine Veröffentlichung des arbeitgebernahen Münchner ifo-Instituts, wonach die Anwerbung Freiwilliger durch höhere Gehälter volkswirtschaftlich billiger wäre, als die Wiedereinführung der Wehrpflicht, wie eine Pressemitteilung des Instituts hervorhebt:

„Eine Wiedereinführung der ausgesetzten Wehrpflicht könnte die Zahl der aktiven Soldaten um 195.000 erhöhen. Gleichzeitig würde dies Staatsausgaben von etwa 3,2 Milliarden Euro und volkswirtschaftliche Kosten von 17,1 Milliarden Euro pro Jahr verursachen. Bei höheren Wehrdienst-Gehältern auf privatwirtschaftlichem Niveau wären die Staatsausgaben höher (7,7 Milliarden Euro), die volkswirtschaftlichen Kosten aber deutlich niedriger (9,4 Milliarden Euro). Bei der Wehrpflicht stünde ein deutlich größerer Teil junger Menschen erst später dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Damit könnten sie erst später beginnen, Humankapital und Vermögen aufzubauen. Dadurch entstehen volkswirtschaftliche Kosten.“

Anlass für die Pressemitteilung, die u.a. Zeit Online aufgreift, war die ifo-Publikation „Geopolitische Risiken für Deutschland und Europa – was bedeuten sie für die Wirtschaft?“. Bereits im Juli 2024 hatte das ifo Institut vorgerechnet, dass die „Wiedereinführung der Wehrpflicht […] die Volkswirtschaft bis zu 70 Milliarden Euro kosten“ könnte.