Falls es zur Wiedereinführung der Wehrpflicht kommen sollte, wird dies mit Sicherheit auch mit einer alternativen zivilen Dienstpflicht einhergehen. Der Verdacht liegt nahe, dass dann auch die Dienstverpflichteten in die im Rahmen des Operationsplans Deutschland aktuell laufenden Planungen für den Kriegsfall mit Russland einbezogen werden.
Dies bestätigt sich zum Beispiel anhand von Aussagen der bayerischen Gesundheitsministerin Judith Gerlach, die laut Deutschem Ärzteblatt (unter Berufung auf die Augsburger Allgemeine) ein bundesweites Programm zur Vorbereitung der medizinischen Versorgung im Inland auf einen möglichen Kriegsfall fordert. „Die militärische Bedrohung Europas durch Russland und die mögliche Abkehr des neuen US-Präsidenten Trump von der bisherigen Sicherheitspartnerschaft bedeuten auch massiven Handlungsbedarf für das deutsche Gesundheitssystem und die ganze Zivilgesellschaft.“
Sie habe in Bayern bereits die Kliniken gebeten, über den Stand ihrer Alarm- und Einsatzplanung für den Ernstfall Auskunft zu geben. Dabei aufgedeckte Defizite könnten dann perspektivisch, so scheint es Gerlach vorzuschweben, mit Dienstverpflichteten aufgefüllt werden: „Wir sollten dabei nicht nur über eine mögliche Wehrpflicht reden, sondern auch über einen Zivildienst, der personell angespannte Einrichtungen unterstützt.“ (jw)