Zuerst bei german-foreign-policy.com wurde auf den dreisten Artikel von
Christoph Heusgen, Egon Kochanke und Rainer Müller hingewiesen, der vor einigen Tagen unter dem Titel „Ein Ministerium für deutsche Interessen“ in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (8.3.2025) erschien. Sie greifen eine alte Forderung auf, dass nämlich die Entwicklungshilfe (BMZ) durch ihre Eingliederung in das Auswärtige Amt (AA) vollständig in den Dienst deutscher Interessen gestellt werden soll. Die Autoren, immerhin der ehemalige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz (Heusgen), der ehemalige Afrikabeauftragter des Auswärtigen Amtes (Kochanke) und der Ex-Botschafter u.a. in Gabun (Müller), beklagen, die Trennung „erschwert es, unsere Interessen durchzusetzen“. „Wenn es um die Durchsetzung unserer Interessen geht, also beispielsweise, dass ein Land wie Syrien den Weg in Richtung Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Marktwirtschaft gehen kann […], sollte ein Ministerium alle Instrumente in der Hand haben, um Deutschland Gehör zu verschaffen.“ Deshalb sollten AA und BMZ „unter einem Dach zusammengeführt werden.“ (jw)