Unter dem Titel „Wenn KI in den Krieg zieht“ berichtet Lars Lange bei Telepolis über verschiedene „Roboterpanzer“ bzw. „unbemannte Kampffahrzeuge“. Im Mittelpunkt steht dabei der Havoc 8×8 das der estnische Hersteller Milrem Robotics kürzlich auf der Rüstungsmesse IDEX in Abu Dhabi vorgestellt hatte.
„Das Fahrzeug verfügt über einen Hybrid-Elektro-Antrieb mit einer Reichweite von bis zu 600 Kilometern. Der Elektroantrieb ermöglicht laut dem Newsportal Hartpunkt eine nahezu geräuschlose Fortbewegung und liefert sofortiges Drehmoment. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 110 km/h auf Straßen und 50 km/h im Gelände angegeben. […] In Abu Dhabi wurde der Havoc mit einem Turm ausgestattet, der eine 30-mm-Kanone und einen dreifachen Raketenwerfer für Frankenburg Technologies Mk1 Boden-Luft-Miniraketen gegen Drohnen trägt. Als weitere Bewaffnungsoptionen werden der MCT-30 Turm von Kongsberg oder das Minenabwurfsystem Skorpion von Dynamit Nobel Defence genannt.“
Der Hersteller Milrem profitierte 2019/2020 im Rahmen des „European Defence Industrial Development Programme“ (EDIDP) von Forschungsgeldern der EU für die Integration verschiedener unbemannter Systeme in Gefechtsverbände. In der 2020 erschienenen Broschüre der Europa-Parlamentarierin Özlem Alev Demirel „Künstliche Intelligenz in der Europäischen Verteidigung: Eine autonome Aufrüstung?“ hieß es dazu u.a.:
„Im Rahmen des EDIDP-Projekts iMUGS (s.u.) werden Roboterschwärme auf der Grundlage des Tracked Hybrid Modular Infantry System (TheMIS) von Milrem Robotics entwickelt, das auch mit Maschinengewehren und Raketenwerfern bestückt werden kann. … Im Rahmen […] des PESCO-Projekts iMUGS werden auch Systeme entwickelt, die der populären Vorstellung von Killer-Robotern nahe kommen.“