Die Kampagne Enforce Tac absagen hat heute, wenige Tage vor Beginn der Rüstungsmesse in Nürnberg, eine Pressemitteilung mit angehängten Factsheets über die Messe verschickt. In der Pressemitteilung heißt es:
„Als Kampagne engagierter Einzelpersonen wenden wir uns gegen die Kriegsmesse ‚Enforce Tac‘ in Nürnberg. Wir finden, dass ein Treffen der globalen Waffenindustrie, die massiv von Krieg und Völkermord profitiert, nicht in eine selbsternannte ‚Stadt des Friedens und der Menschenrechte‘ Nürnberg gehört […]. In den vergangenen Tagen erreichten bereits über 100 Protestmails gegen die Messe die Verantwortlichen von Stadt und Messe. Am kommenden Montag organisieren wir einen Demonstrationszug rund um das Messegelände. In Redebeiträgen werden unter anderem Betroffene, die durch Waffen von Firmen der Enforce Tac Familie, Freunde und Zuhause verloren haben, zu Wort kommen.“
Im angehängten Factsheet wird u.a. auf israelische Rüstungsunternehmen eingegangen, die sich auf der Enforce Tac präsentieren werden und aktiv mit dem Einsatz ihrer Waffen in den besetzten Gebieten werben. U.a. wird dort berichtet:
„Die Israel Weapon Industries Ltd. (IWI) ist seit 85 Jahren ein weltweit führendes Unternehmen, das die Israel Defence Force (IDF) mit Waffen ausrüstet, aber auch weltweit exportiert. Das Unternehmen wirbt damit, dass alle Waffen ‚in aller Welt in urbanen Gebieten und unter Extrembedingungen kampferprobt‘ seien […]. Ein bei der Enforce Tac eingeladener Aussteller, der besonders zu erwähnen ist, ist Elbit Systems. Elbit ist der größte israelische Rüstungskonzern. Besonders bekannt ist Elbit für seine todbringenden Drohnen. Mehr als 80% der Drohnen der israelischen Besatzungsarmee stammen von Elbit. Unter einer Zusammenstellung der zwölf tödlichsten in Gaza eingesetzten Waffen von ‚Action on armed violence‘ ist Elbit mehrfach erwähnt und es finden sich zahlreiche Belege für den Einsatz von Elbit Produkten in Völkerrechtsverbrechen. Die von Elbit hergestellten Mehrzweckbomben MPR 500 werden von Israel bei seinen Angriffen auf den Gazastreifen eingesetzt.“