Turbulent geht es aktuell auf dem europäischen Panzermarkt zu: Die Ankündigung, KNDS (Nexter & KMW) sowie Leonardo würden beim Panzerbau künftig eng zusammenarbeiten (siehe IMI-Aktuell 2023/793) ist eine klare Kampfansage an Rheinmetall, wie auch in der Welt nachzulesen ist: „In Europa entsteht ein neuer grenzüberschreitender Rüstungsriese mit einem Schwerpunkt im Panzerbau. […] Italiens größter Rüstungskonzern Leonardo wird sich in einer strategischen Allianz mit KNDS verbünden, teilten die Unternehmen mit. Es ist der bedeutendste Konsolidierungsschritt in Europas Rüstungsindustrie seit Jahren. […] Die neue Allianz KNDS-Leonardo ist ein Gegengewicht zum größten deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall und seinen eigenen Panzer-Ideen. Dazu zählt die Entwicklung des eigenen schweren Kampfpanzers Panther oder zur Rolle von Rheinmetall bei der Entwicklung des von Grabenkämpfen geprägten Zukunftspanzerprojektes MGCS (Main Ground Combat System).“
Rheinmetall regierte auf diese Entwicklung prompt, indem es verkündete, der als Konkurrenz in dem von Nexter (und künftig wohl Leonardo) dominierten deutsch-französischen Panzerprojekt MGCS konzipierte Kampfpanzer Panther KF51 werde in Ungarn bis zur Produktionsreife fortentwickelt (siehe IMI-Aktuell 2023/796). (jw)