IMI-Aktuell 2023/616

5G-Geopolitik: Huawei

von: 22. September 2023

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Schon seit einigen Jahren finden heftige Auseinandersetzungen um die Frage statt, ob chinesische Anbieter teil des europäischen Mobilfunknetzes sein dürfen (siehe IMI-Analyse 2020/09). Noch 2019 gaben sowohl das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik als auch die Bundesnetzagentur zu Protokoll gaben, sie sähen keine Anzeichen für eine Bedrohung durch Huawei, doch seither hat sich der Windgedreht. Nun scheint laut Handelsblatt eine Entscheidung darüber gefallen zu sein, chinesischen Anbieter aus den deutschen Netzen teils komplett zu verbannen, teils ihren Anteil erheblich herunterzufahren: „Nach Informationen des Handelsblatts bedeutet das konkret: In der Hauptstadtregion Berlin/Brandenburg sollen innerhalb der nächsten drei Jahre alle chinesischen Netzbauteile entfernt und durch nicht chinesische ersetzt werden. Gleiches gilt für das Gebiet Köln/Bonn, in dem mehrere Bundesbehörden angesiedelt sind. In anderen Regionen darf weiter Huawei-Technologie verbaut werden. Deutschlandweit sollen aber in drei Jahren nicht mehr als 25 Prozent der Netzkomponenten von chinesischen Herstellern stammen. Bislang sind es zwischen 50 bis 60 Prozent.“ (jw)