Wie auf tagesschau.de berichtet wird, starben bei Protesten gegen die UN-Mission im Kongo, MONUSCO, mindestens 43 Menschen und mindestens 56 Menschen wurden verletzt.
Bei den Protestierenden soll es sich um Mitglieder „der sogenannten Wazalendo-Sekte“ handeln, diese „warfen den westlichen Ländern vor, kolonialähnliche Macht auszuüben. Sie beschuldigten die Soldaten nach dem Gewaltausbruch, wahllos mit scharfer Munition auf Demonstranten geschossen zu haben. Die kongolesische Armee erklärte, die Demonstranten hätten einen Polizisten zu Tode gesteinigt.“ Es ist nicht das erste Mal, dass gegen die MONUSCO-Mission demonstriert wird und es ist nicht das erste Mal, dass mit scharfer Munition auf die Demonstranten geschossen wird. Erst im Juli 2022 endeten Proteste gegen die Mission für rund 15 Menschen tödlich. Seit 1999 läuft diese Mission, deren Mandat Ende des Jahres ausläuft. Kritik an der Mission ist groß: Es ist die einzige sogenannte UNO-Friedensmission bei der Soldaten bzw. „Blauhelme“ Waffen einsetzen dürfen. Der rund 14.000 Blauhelm-großen Mission wird vorgeworfen, diese Waffen auch gegen Demonstranten eingesetzt zu haben. Die Mission habe nicht beigetragen, die Gewalt in Kongo einzudämmern, die Milizen zu entwaffen und die Bevölkerung zu schützen, sondern sie sei bei Gewalt durch die Milizen untätig in ihren gut geschützten UN-Basen geblieben und habe hingegen selbst Gewalt an der kongolesischen Bevölkerung ausgeübt und Konflikte geschürt. (ja)