Patrick J. war ein Soldat, der bei rechten Umtrieben in der Truppe nicht wegschaute, sondern diese an Vorgesetzte und den Militärischen Abschirmdienst (MAD) meldete. Das Nachrichtenportal T-Online schreibt über ihn:
„Er meldete zunächst einige wenige Verdachtsfälle von Rechtsextremen in Pfullendorf, später immer mehr. ‚Das Wort Jude wurde als Schimpfwort genutzt‘, sagt Patrick J. Bücher des Schriftstellers Ernst Jünger kursierten. Jünger gilt als ein intellektueller Wegbereiter der Nationalsozialisten, obwohl er der NSDAP nie beitrat. Aussagen, die auch von den Pegida-Demonstranten in Dresden hätten stammen können, seien an der Tagesordnung gewesen, sagt J. Zudem fand er in sozialen Netzwerken zahlreiche Soldaten, die mit Rechtsextremen vernetzt waren, die selbst rechtsextreme Inhalte teilten oder rechte Inhalte mit ‚gefällt mir‘ markierten“.
Diese Enthüllungen brachten ihm Ärger ein, wie T-Online weiter berichtet:
„Bundeswehr leitete ein Entlassungsverfahren gegen Patrick J. ein, in dem sie die von ihm gemeldeten Verdachtsfälle als ‚haltlos und unbegründet‘ darstellte. Nachdem ‚Der Spiegel‘ über seinen Fall berichtet hatte, postete die Bundeswehr auf der Plattform X (vormals Twitter) sogar zu seinem Fall. Dort schrieb sie: ‚In der Nebensache gründet die Entlassung auch auf der Vielzahl nicht ausreichend belegbarer Meldungen des Soldaten.‘ Gegen diese und weitere ähnliche Aussagen hatte Patrick J. daraufhin geklagt und jetzt recht bekommen. Das Verwaltungsgericht untersagte der Bundeswehr diese Aussagen weiterzuverbreiten.“ (lh)