Der Wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums hat das Gutachten „Bundeswehr besser ausrüsten – aber wie?“ veröffentlicht, in er sich mit dem Beschaffungswesen beschäftigt. Besonders wird darin die „Parlamentsschleife“ kritisiert, also das Rüstungsprojekte über 25 Mio. Euro von der Exekutive geplant, dann aber vom Haushaltsausschuss noch einmal separat abgesegnet werden müssen. Dies führe dazu, dass einzelne Abgeordnete Partikularinteressen geltend machen könnten: „Die Parlamentsschleife lädt zu Nachverhandlungen ein. Einzelne Mitglieder des Ausschusses können ihre Zustimmung von Bedingungen abhängig machen, die im Interesse ihres Wahlkreises liegen oder ihren politischen Präferenzen entsprechen. […] Der Parlamentsvorbehalt ist als zusätzliche Kontrolle gedacht, führt aber dazu, das Vergabeverfahren zu verteuern, intransparenter und lobbyanfälliger zu machen und zeitlich in die Länge zu ziehen.“ (jw)