IMI-Aktuell 2023/341

NATO-Struktur: Umbruch

von: 5. Juni 2023

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Beim Vilnius-Gipfel in rund einem Monat will die NATO eine neue Struktur beschließen, dabei zeichne sich ein „massiver Umbruch in der militärischen Struktur der westlichen Allianz“ ab, so die NZZ. Unter Berufung auf zwei insider schreibt das Blatt zur künftigen Struktur des Bündnisses: „Die Nato soll nun eine Gliederung vornehmen, die es seit langem nicht mehr gegeben hat. So berichten es die beiden Insider. Unterhalb des militärischen Hauptquartiers in Mons («Supreme Headquarters Allied Powers Europe») und der drei operativen Kommandos in Brunssum (Niederlande), Neapel (Italien) und Norfolk (USA) werde es zwei Armeestäbe geben. Der Stab der «Armee Nord» solle in Wiesbaden, derjenige der «Armee Süd» im türkischen Izmir aufgebaut werden. Beide Armeen sollen wiederum Korps, Divisionen, Brigaden und Bataillone der Verbündeten führen.“

Weiter heißt es in dem Artikel, Deutschland wolle nicht nur bis 2025 eine schwere Division zum neuen – beim Gipfel in Madrid letztes Jahr beschlossenen – Streitkräftemodell beisteuern, was schon länger bekannt ist (siehe IMI-Analyse 2023/15). Auch zur Allied Reaction Force, 40.000 Soldat*innen, die künftig direkt dem NATO-Oberkommandeur (also einem US-Soldaten) unterstehen sollen, wolle Deutschland laut NZZ mit 17 000 Soldat*innen rund ein Drittel beisteuern. (jw)