Schon die „Revue nationale stratégique 2022“, die Staatspräsident Emmanuel Macron im vergangenen November vorgestellt hatte, forderte die Umstellung auf eine Kriegswirtschaft. Laut der Europäischen Sicherheit & Technik forderte das Dokument, die wehrtechnische Industrie in Frankreich müsse in der Lage sei, „notfalls eine lang andauernde Kriegsanstrengung der eigenen Streitkräfte oder zugunsten eines Partners zu unterstützen“.
Mit dem neuen Verteidigungsgesetz für 2024 bis 2030 soll nun mit der Schaffung einer Industriereserve ein erster Schritt getan werden. Euractiv zitiert dabei u.a. den Abgeordneten Vincent Bru (Modem, Renew): „Die ideale Zahl, so Bru, läge bei etwa 2.000 Personen, basierend auf Schätzungen des französischen Verteidigungsministeriums. […] Diese Reserve der Rüstungsindustrie, die die Lücke bei den Humanressourcen schließt, würde jedoch nicht ausreichen, um die Fähigkeit der Industrie zur Herstellung von Waffen in einer Kriegswirtschaft deutlich zu steigern, warnten die französischen Abgeordneten. Auch die Industrie müsse ihren Teil zur Vorbereitung auf eine Kriegswirtschaft beitragen. Der Ausbau der Produktionskapazitäten „hängt auch davon ab, dass sie strategische Vorräte angelegt haben, zum Beispiel an Rohstoffen“, sagte Thomas Gassilloud (Renew), Vorsitzender des Verteidigungsausschusses der Nationalversammlung, gegenüber EURACTIV.“ (jw)