IMI-Aktuell 2022/575

DR Kongo: Massaker

von: 7. Dezember 2022

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Die kongolesische Regierung hat die Zahl der zivilen Opfer, die am 29. November 2022 angeblich durch die Rebellenbewegung M23 bei Massakern im Osten der Demokratischen Rpublik Kongo zu Tode kamen, auf etwa 300 erhöht, wie verschiedene Medien berichten. Die M23 hatte ein gutes Jahr zuvor wieder ihren Kampf aufgenommen und immer wieder versucht, Grenzstationen und Grenzposten nach Ruanda (und Uganda) unter ihre Kontrolle zu bringen. Sie rekrutiert sich überwiegend aus Menschen, die als Tutsi identfiziert werden, welche in Ruanda die Regierung dominieren. Zumindest in der Vergangenheit spricht vieles dafür, dass die M23 von Ruanda unterstützt wird, was auch jetzt wieder hochrangige kongolesische Politiker*innen behaupten und tw. mit „Krieg“ drohen. Zugleich wachsen in der Zivilbevölkerung die Spannungen und pogromartige Überfälle gegen vermeintliche Tutsi, wie Simone Schlindwein bereits im Juni dieses Jahres drastisch beschrieb.