IMI-Studie 2022/7

Kampfpanzer KF51 Panther

„Game Changer“, Rohrkrepierer oder Rauchsignal?

von: Anton Nels | Veröffentlicht am: 12. September 2022

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Seit einem Jahrzehnt arbeiten Deutschland und Frankreich bereits an einem gemeinsamen, „europäischen“ Kampfpanzer, dem MGCS (Main Ground Combat System). Auf der Rüstungsmesse Eurosatory 2022 in Paris wurde ein frühes Modell des EMBT (European Main Battle Tank) – der Hauptkampfpanzer des Systems – zwar enthüllt, die größere Aufmerksamkeit bekam jedoch ein anderer Panzer. Rheinmetall stellte seinen KF51 Panther vor, eine Eigenentwicklung, die sich gewollt in direkte Konkurrenz zu dem deutsch-französischen Projekt begibt. Laut Rheinmetall kann dieser alles, was bisherige Kampfpanzer und besonders der weitverbreitete „Leopard 2“ können, nur besser. Er soll leichter, schneller, besser gepanzert sein und hat eine größere Kanone, dazu soll er mit Technologien versehen sein, von denen die meisten Menschen noch nie etwas gehört haben dürften. Militarist*innen dürfte beim Anblick dieses neuen „Raubtiers“ das Herz höher geschlagen haben, was nicht zuletzt auch an der futuristisch-ästhetischen Darstellung des Panthers als „Game Changer“ der Panzerindustrie von Seiten Rheinmetalls liegen dürfte. Allerdings überwiegen die Komplikationen, die dieser vollends deutsche Panzer mit sich bringt deutlich, was gleichzeitig verheerend, aber auch eine Chance für die Friedensbewegung sein kann. Fokus dieses Textes wird sein, die verschiedenen Spannungsfelder, die sich aufgrund der Ankündigung des Panthers ergeben haben, zu benennen und zu untersuchen.

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Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
Geschichte des MGCS
Anatomie des Panthers
II. Spannungsfelder
1. Innerdeutsche Spannungen
2. Deutsch-Französische Spannungen
3. Deutsch-Russische Spannungen
4. Rheinmetall oder Deutschland – Wer gibt den Ton an?
III. Fazit
IV. Anmerkungen