China und der Westen haben sehr unterschiedliche Auslegungen des Internationalen Seerechtes womit auch Besitzverhältnisse und vor allem Durchfahrtsrechte in der Region umstritten sind. Vor allem die USA pochen auf ihre Auslegung, indem sie regelmäßig mit Kriegsschiffen umstrittene Gebiete durchqueren. China „begleitet“ dies häufig mit eigenen Kriegsschiffen, setzt aber auch immer wieder Fischer ein, um seinen Interessen Nachdruck zu verleihen. (siehe IMI-Studie 2022/1). Als ob dem nicht bereits genug Eskalationspotenzial innewohnen würde, hat Deutschland seit letztem Jahr ebenfalls mit der Entsendung von Kriegsschiffen, namentlich ab August 2021 bis Februar 2022 der Fregatte Bayern, in die Region begonnen. Wie die Europäische Sicherheit & Technik nun berichtet, kam es dabei auch zum „Kontakt“ mit chinesischen Fischerbooten: „Die Fahrt der Fregatte Bayern im Indo-Pazifik, die im vergangenen August begann und im Januar endete, verlief nicht so reibungslos wie bisher angenommen. So sollen chinesische Fischerboote das Schiff zeitweise bedrängt und mit Scheinwerfern angestrahlt haben. […] Ziel der Reise war es, die Geltung der bestehenden völkerrechtlichen Regeln, insbesondere das Recht auf freie Navigation, zu unterstreichen sowie Kontakt zu regionalen Partnern, wie Australien, Japan oder Südkorea zu suchen.“ (jw)