Verschiedene Medien (darunter MSN und welt.de) berichteten in den vergangenen Tagen relativ gleichlautend über das Startup „ARX Landsysteme“, das aus einem Forschungsprojekt an der Bundeswehr-Universität in München hervorging und nach eigenen Angaben dabei helfen will, „den Rückstand aufzuholen, um unsere Bundeswehr, Deutschland und europäische Demokratien auch in Zukunft schützen zu können. Unser Ziel ist es, auswärtigen unbemannten Systemen und Robotern ebenbürtige deutsche Systeme entgegenzustellen und so Konflikte nachhaltig zu verhindern oder in ihnen bestehen zu können“. Das „Unternehmen“ bestehe aus „aus einem Team (m/w/d) von Offizieren, Wissenschaftlern und Ingenieuren, die ihre Erfahrungen und Fähigkeiten aus Truppe, Forschung und Industrie dafür einsetzen, Technologien und Systeme zu entwickeln, die die Auftragserfüllung der Bundeswehr in Konflikten der Zukunft unterstützen […] Bei uns herrscht das Prinzip der Auftragstaktik und der Kameradschaft“. Die Hompage gibt im Impressum eine Adresse im Werner-Heisenberg-Weg in München an, die innerhalb des Campus‘ der Bundeswehr-Universität liegt.
Konkretes Ziel sei es, „kleine ferngesteuerte oder teilautonome Vehikel zu entwickeln und zu produzieren, die in Schwärmen auf dem Gefechtsfeld täuschen und aufklären, um Soldaten zu unterstützen. Beispielsweise könnten die Vehikel Mündungsfeuer oder Schussgeräusche von Panzerabwehrwaffen imitieren, um damit Sensoren gegnerischer Panzer zu verwirren, zu blenden oder zu überfordern …“. Begründet wird dies – wie so oft – mit einem vermeintlichen Rückstand in Deutschland und der Bundeswehr. So zitieren die Beiträge gern den Leiter des vorangegeangenen Forschungsprojekts und jetzigen Startups, Marc A. Wiefeld, mit den Worten: „Künftig werde es militärische Konflikte mit unbemannten, autonomen Systemen und künstlicher Intelligenz geben. ‚Kämpfe, in denen Deutschland aus heutiger Sicht technologisch weit unterlegen scheint‘, so der 31-jährige“.