IMI-Aktuell 2021/474

Geopolitik des Stroms

von: 8. September 2021

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Überall ist inzwischen die Rede von der neuen Systemkonkurrenz mit China und Russland, der inzwischen alle Ebenen erfasst habe (siehe IMI-Analyse 2021/32). Aus Sicht der Stiftung Wissenschaft und Politik betreffe dies laut dem Titel eines neuen Papiers, auch die „Geopolitik des Stroms“: „Die geopolitische Bedeutung von Strom wird unterschätzt, obwohl Stromnetze Räume konstituieren. Sie etablieren neue Einflusskanäle und Machtsphären in politischen Gemeinwesen und über sie hinaus. […] Chinas Strategie, mit seiner Belt and Road Initiative Infrastrukturen auf das Reich der Mitte auszurichten, wird auch beim Strom immer offensichtlicher. Dabei setzt Peking Standards und Normen und baut seine strategische Reichweite auch zum Vorteil der eigenen Wirtschaft aus. In der östlichen EU-Nachbarschaft dominiert die Geopolitik seit dem Ende des Ost-West-Konflikts die Konfiguration der Stromnetze. Eine Integrationskonkurrenz zwischen der EU und Russland ist unübersehbar. Das östliche Mittelmeer, der Kaspische Raum und Zentralasien wandeln sich von Peripherien in neue Verbindungsräume.“ (jw)