IMI-Aktuell 2021/052

Auf Russland zugehen

von: 21. Januar 2021

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German-Foreign-Policy.com weist in einem heutigen Artikel auf einen Beitrag von Unionsfraktionsvieze Johann Wadephul hin, der erstaunlich versöhnliche Töne in Richtung Russland anschlägt. In dem FAZ-Artikel strebt Wadepuhl eine Verständigung auch mit dem Motiv an, Russland als möglichen Bündnispartner gegen China gewinnen zu können: „Sprachlosigkeit ist weder im europäischen noch im russischen Interesse. Es gibt Optionen – und eine prinzipielle Frage, die zu entscheiden ist. Deutschland kann eine Rolle spielen, diese aufzuzeigen und zu nutzen. […] Auf der anderen Seite hat der Westen die Erweiterung von EU und Nato zwar richtigerweise als freie Entscheidung souveräner Staaten beziehungsweise Völker verstanden, russische Sorgen über eine herannahende „Bedrohung“ mindestens unterschätzt. […] Die von Europa verteidigte regelbasierte Ordnung wird auch von China in Frage gestellt. Im Unterschied zu Russland will es – nach eigenem Verständnis wieder – das mächtigste Land der Welt werden und eine sinozentrische Weltordnung errichten. Auf welcher Seite Russland bei dieser Auseinandersetzung steht, ist nicht ausgemacht. Es liegt im beiderseitigen Interesse, dass Europa und Russland auch unter diesem Aspekt Gemeinsames definieren sollten.“ (jw)