IMI-Kongress

Politik der Katastrophe

Kongress der Informationsstelle Militarisierung (21. November, Tübingen)

von: IMI | Veröffentlicht am: 19. November 2020

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Einen ersten Rückblick auf den IMI-Kongress 2020 „Politik der Katastrophe“ vom 21. November gab es in einer Sondersendung des Freien Radios Wüste Welle am Tag danach (Sonntag den 22. November). Die Sendung kann hier nachgehört werden: https://www.wueste-welle.de/mediathek/playsendung/id/47979


2020 steht unter dem Zeichen der Pandemie. Auch den jährlichen Kongress der Informationsstelle Militarisierung betrifft dies. Die behördlichen Auflagen und vor allem auch die Überlegung, wie wir uns in dieser Situation solidarisch und risikobewusst verhalten, haben uns dazu gebracht, das schon veränderte Konzept ein weiteres Mal zu ändern. Nach langem Zögern haben wir uns entschieden, alle Teile, die eine Präsenz vorsehen, abzusagen, den Kongress nun komplett im Äther und im virtuellen Raum stattfinden zu lassen und auch zeitlich zu straffen, damit er attraktiv bleibt. Wir wollen uns im Kongress auf den Samstag konzentrieren und noch mehr Energie in die Interaktivität über den Chat-Kanal stecken. Die für Sonntag geplanten Teile des Kongresses sind bis auf weiteres ebenfalls abgesagt. Wir bemühen uns, die Themen, die hier behandelt werden sollten, baldmöglichst nachzuholen!

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So kann man dabei sein:


– Im Raum Tübingen/Reutlingen/Rottenburg im freien Radio Wüste Welle auf 96,6 MHz und weltweit im Livestream:
https://www.wueste-welle.de/broadcasts/livestream/type/mp3

– Online auf BigBlueButton (Der Raum ist leider voll und an seiner Belastungsgrenze, bitte auf Livestream – siehe oben – ausweichen)

Wenn ihr nicht mehr in den BigBlueButton-Raum rein gekommen seid und Fragen oder Anmerkungen habt, schreibt uns gerne an imi@wueste-welle.de! Eure Fragen werden dann aufgegriffen!

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Das Plakat kann hier heruntergeladen werden.

IMI-Kongress: Politik der Katastrophe

Datum: 21. November 2020

Besondere Zeiten ermöglichen besondere Maßnahmen – und erfordern diese auch. Dieser Ansatz prägt Format und Inhalt des diesjährigen IMI-Kongress. Entsprechend findet unser Kongress im November 2020 leider nur im virtuellen Live-Stream auf BigBlueButton und im Live-Stream des freien Radios „Wüste Welle“ statt.
Inhaltlich beschäftigen wir uns kritisch mit ebensolchen Zeiten, die besondere Maßnahmen ermöglichen und auch erfordern. Wir wollen der Frage nachgehen, wie die Institutionen der sog. Sicherheitspolitik reagiert, neue Spielräume erschlossen und tw. vielleicht auch andere verloren haben. Wir wollen jedoch auch darauf eingehen, dass die Katastrophe, die hier andeutungsweise spürbar wurde, in anderen Teilen der Welt eine Normalität darstellt, tw. durch die deutsche Außenpolitik vorangetrieben wird und einen Modus der neoliberalen Transformation darstellt. Tatsächlich jedoch werden Katastrophen und die daraus abgeleiteten Handlungsimperative nicht nur „von oben“ definiert und durchgesetzt, sondern zunehmend auch von sozialen Bewegungen, mit denen wir ins Gespräch kommen wollen.

Programm, Samstag, 21. November 2020

12:00 – 12:15 Begrüßung, Einführung ins Thema und Programm

12:15 – 13:30 Politik der Katastrophe
– Einleitung: Vorstellung der Schock-Doktrin nach Naomi Klein (Jacqueline Andres, IMI)
– Katastrophe und Transformation – zur aktuellen Lage im Libanon (Miriam Younes, RLS-Büro Beirut)
– „Katastrophen“ als Legitimation von Ausnahmezuständen (Tom Jennissen, Cilip/Grundrechtekomitee)

13:30-15:00 Die Bundeswehr als Coronaprofiteur
– Bundeswehr: Exekutive im Inland (Martin Kirsch, IMI)
– Corona-Konjunkturprogramme als Umverteilung (Tobias Pflüger, MdB)

15:00–16:45 Geopolitik im Schatten von Corona
– NATO, PESCO und Corona (Claudia Haydt)
– Tech-Geopolitik und Digitalisierung (Christoph Marischka)
– Der Diskurs um eine neue Weltordnung: China gegen den Rest der Welt? (Andreas Seifert)

17:30– 20:00 Katastrophe Alltag im Kapitalismus
– Corona-Kapitalismus und imperiale Lebensweise (Ulrich Brand, Uni Wien/Buko)
– Die Rohstoffe der Elektromobilität (Gertrud Falk, FIAN)
– Aufstandsbekämpfung im Sahel (Forschungsstelle Flucht und Migration)
– Chile: Militärdiktatur, Neoliberalismus und die aktuellen Proteste (Valeria Bustamante, DDHH 18.10)

Das für Sonntag vorgesehene Programm ist bis auf Weiteres abgesagt bzw. verschoben:

Programm, Sonntag, 22. November (abgesagt bzw. verschoben)

10:00 – 11:15 Katastrophendefinition von Unten: Rassismus und Klimawandel (abgesagt bzw. verschoben)

11:30 – 13:00 Ist der Neoliberalismus die Katastrophe? (Podium mit Gewerkschaften und sozialen Bewegungen) (abgesagt bzw. verschoben)

Der Kongress wird unterstützt durch die Rosa-Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg und die DFG-VK Gruppe Tübingen.

Alternativ werden wir aber auch per Radio und Video on air sein, so dass niemand etwas verpassen muss!

IMI-Kongress: Politik der Katastrophe

Datum: 21./22. November 2020
Ort: Sudhaus, Hechingerstr. 203 Tübingen (plus Radio und Big Blue Button)

Besondere Zeiten ermöglichen besondere Maßnahmen – und erfordern diese auch. Dieser Ansatz prägt Format und Inhalt des diesjährigen IMI-Kongress. Entsprechend findet unser Kongress im November 2020 experimentierfreudig im Radio, im virtuellen Live-Stream auf BigBlueButton und in zwei Räumen des Tübinger Sudhauses statt. Alle, die dem Kongress gerne aus der Distanz beiwohnen möchten, können dem Live-Stream des freien Radios „Wüste Welle“ folgen und zeitweise über ein visuelles Streaming der Vorträge dabei sein. In einem der Sudhaus-Räume werden Referierende z.T. physisch präsent sein, vortragen und mitdiskutieren. Auf Grund von COVID-19 können dort etwa 30 Personen, die sich zuvor anmelden müssen, Platz finden. Im zweiten Raum können weitere rund 30 Personen dem Geschehen im ersten Raum zusammen via Funk- und Videoübertragung beiwohnen und anschließend gemeinsam diskutieren. Für diesen zweiten Raum ist zwar keine Anmeldung erforderlich, allerdings können wir leider auch keine Platzgarantien vergeben.
Alle, die daheim bleiben, sind herzlich eingeladen, solche „Zuhör-Räume“ mit ihrem Gruppen auch bei sich vor Ort zu organisieren, um den Verlust unseres großen jährlichen Zusammenkommens zu schmälern.
Inhaltlich beschäftigen wir uns kritisch mit ebensolchen Zeiten, die besondere Maßnahmen ermöglichen und auch erfordern. Wir wollen der Frage nachgehen, wie die Institutionen der sog. Sicherheitspolitik reagiert, neue Spielräume erschlossen und tw. vielleicht auch andere verloren haben. Wir wollen jedoch auch darauf eingehen, dass die Katastrophe, die hier andeutungsweise spürbar wurde, in anderen Teilen der Welt eine Normalität darstellt, tw. durch die deutsche Außenpolitik vorangetrieben wird und einen Modus der neoliberalen Transformation darstellt. Tatsächlich jedoch werden Katastrophen und die daraus abgeleiteten Handlungsimperative nicht nur „von oben“ definiert und durchgesetzt, sondern zunehmend auch von sozialen Bewegungen, mit denen wir ins Gespräch kommen wollen.

Samstag, 21. November 2020

12:00 – 12:15 Begrüßung, Einführung ins Thema und Programm

12:15 – 13:30 Politik der Katastrophe
– Einleitung: Vorstellung der Schock-Doktrin nach Naomi Klein
– Katastrophe und Transformation – zur aktuellen Lage im Libanon
– „Katastrophen“ als Legitimation von Ausnahmezuständen

13:30-15:00 Die Bundeswehr als Coronaprofiteur
— Die Inszenierung der Bundeswehr in der Pandemie
— Bundeswehr: Exekutive im Inland
— Corona-Konjunkturprogramme als Umverteilung

15:00–16:45 Geopolitik im Schatten von Corona
– NATO, PESCO und Corona
– Tech-Geopolitik und Digitalisierung
– Der Diskurs um eine neue Weltordnung: China gegen den Rest der Welt?

17:30– 20:00 Katastrophe Alltag im Kapitalismus
– Corona-Kapitalismus und imperiale Lebensweise
– Die Rohstoffe der Elektromobilität
– Aufstandsbekämpfung im Sahel
– Chile: Militärdiktatur, Neoliberalismus und die aktuellen Proteste

Sonntag, 22. November

10:00 – 11:15 Katastrophendefinition von Unten: Rassismus und Klimawandel

11:30 – 13:00 Ist der Neoliberalismus die Katastrophe? (Podium mit Gewerkschaften und sozialen Bewegungen)

Der Kongress wird unterstützt durch die Rosa-Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg und die DFG-VK Gruppe Tübingen.