IMI-Aktuell 2020/555

Bundeswehr: Sexuelle Übergriffe

von: 21. August 2020

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Wie die Süddeutsche berichtet, wurden im Jahr 2014 64 Verdachtsfälle auf sexuelle Übergriffe in der Bundeswehr bekannt und im vergangenen Jahr ganze 345. Die Wehrbeauftragte des Bundes, Eva Högl, führt das auf einen sensibleren Umgang mit dem Thema zurück.“ Laut Högel sei heute die Anzeigebereitschaft der Betroffenen höher. Womöglich ist das tatsächlcih ein wichtiger Faktor, doch meistens liegen hinter solchen Entwicklungen zahlreiche Gründe.

Aktuell steht Hauptfeldwebel Jörg P. in Gera vor Gericht – er „soll in der Geraer Pionierkaserne zwei Soldatinnen sexuell genötigt haben, auch der Vorwurf der Vergewaltigung steht im Raum“. Es ist nicht verwunderlich, dass Militärapparate mit ihrer gewaltgeprägten Männlichkeitskultur auch Sexismus fördern und es weltweit innerhalb von Militärreihen zu Übergriffen kommt – ganz zu schweigen von der sexuellen Gewalt, die in den so genannten „Einsatzgebieten“ ausgeübt werden. (ja)