IMI-Aktuell 2020/130

Tornado-Nachfolge: Betriebsrat

von: 14. Februar 2020

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Die alternde Tornado-Flotte soll ersetzt werden, in die Debatte um den Nachfolger schaltet sich nun auch der Airbus-Betriebsrat ein. N-tv schreibt: „Der Betriebsratschef der Airbus-Rüstungssparte, Thomas Pretzl, warnt vor einer Entscheidung für die amerikanische F-18 und gegen den Eurofighter: „Mit dem Kauf der F-18 riskiert man die Zukunft der europäischen Luft- und Raumfahrtindustrie“, sagte er. „Die technischen Kompetenzen bei uns wären weg. Die USA hätten den Markt für sich.“ […] Deutschland und Frankreich haben zwar vereinbart, gemeinsam ein „Luftkampfsystem der Zukunft“ (FCAS) mit Kampffliegern, vernetzten Drohnen und Satelliten zu schaffen, das 2040 einsatzfähig sein soll. „Aber wir brauchen die technologische Brücke vom Eurofighter zum FCAS“, sagte Pretzl. Wenn FCAS wackele und die Bundesluftwaffe US-Flugzeuge kaufe, „dann war’s das“. […] Die Bundesluftwaffe hat derzeit 90 Tornados – darunter 20 Tornados, die von den USA als Träger von US-Atombomben zertifiziert sind. Da ein Teil der deutschen Flugzeuge, gemäß dem Nato-Konzept der „nuklearen Teilhabe“, in der Lage sein muss, US-Atombomben zu transportieren, muss der Tornado-Nachfolger vom Nato-Partner USA zertifiziert werden. Eine Zertifizierung des europäischen Eurofighters dauere nach amerikanischen Aussagen drei bis fünf Jahre länger als bei der F-18. Die Tornados sollen 2030 ausgemustert werden. Die Nachfolger kosten etwa zehn Milliarden Euro.“ (jw)