Mit dem Aachener-Vertrag sollte vor ziemlich genau einem Jahr die deutsch-französische Militärzusammenarbeit weiter gestärkt und die gemeinsame Führungsrolle in der EU konsolidiert werden (siehe IMI-Standpunkt 2020/003). Ein Jahr später äußern sich die meisten Kommentatoren ernüchtert über die Ergebnisse und den Zustand der deutsch-französischen Beziehungen im Militärbereich. Die DGAP brachte etwa unlängst ein Papier heraus, in dem versucht wurde, die Problemfelder im Bereich der Rüstungszusammenarbeit zu identifizieren und mögliche Lösungen zu eruieren.
Angesichts dieser Bestandsaufnahme zitiert Buxelles2 noch einem aus dem ein klein wenig älteren Auftritt des französischen Stabschefs François Lecointre vor der Nationalversammlung, der zeigt, wie tief das gegenseitig misstrauen ist: „Es ist kompliziert. Für den französischen Stabschef François Lecointre beraubt Brexit Paris seines wichtigsten operativen Partners innerhalb der EU. ‚Dieser Aufbruch lässt uns in allen Fragen der industriellen und militärischen Zusammenarbeit gegen die Deutschen allein. Ich will offen sein: Die Zusammenarbeit mit Deutschland ist aus operativer Sicht kompliziert‘, sagte der General bei einer Anhörung des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten der französischen Nationalversammlung […]. ‚Die industrielle Zusammenarbeit ist auch deshalb kompliziert, weil die Deutschen in der Erhaltung ihrer industriellen Kapazität denken. Darüber hinaus habe ich festgestellt, dass das deutsche Entscheidungssystem stärker abgeschottet ist als das unsrige, wobei es sehr schwierig ist, die Direktoren der Zentralverwaltungen und die Vertreter der Ministerien zusammenzubringen.“ (übersetzt mit www.DeepL.com/Translator) (jw)