Aktuell dreht sich die Debatte um die Sicherheitslage in Osteuropa meist darum, wie einem russischen Angriff auf ein osteuropäisches Land mit möglichst umfassenden Stationierungen vorgebeugt werden müsste – was dann wiederum russische Sorgen vor einem westlichen Angriff befeuert usw. Insofern hebt sich ein Beitrag bei Streitkräfte und Strategien wohltuend von derlei Debatten ab, weil es die Frage nach Rüstungskontrolle und vertrauensbildenden Maßnahmen im Baltikum ins Zentrum rückt. Hierfür zitiert der Beitrag u.a. Wolfgang Richter von der Berliner „Stiftung Wissenschaft und Politik“: „Es geht darum, die Bedrohungsperzeption eines möglichen Überraschungsangriffs zurückzufahren durch zwei wesentliche Elemente: Das ist das Element der Begrenzungen von gewissen Truppenteilen und Waffensystemen und das ist das Element einer verstärkten Transparenz, die dann auch auf Verifikation und Vor- Ort-Inspektionen beruht.“ (jw)