Im Fähigkeitsprofil der Bundeswehr wird vorgerechnet, dass eine Erreichung der deutschen NATO-Zusagen einen Militärhaushalt von 1,5% des BIP erfordern würde (siehe IMI-Analyse 2018/29). Die Gefahr, dass diese Marke unterschritten werden könnte, treibt Johannes Varwick, Professor an der Universität Halle-Wittenberg und Jan Techau vom German Marshall Fund so auf die Palme, dass sie in der NZZ vom Bundestag fordern, der Regierung eine Art „Aufrüstungsgesetz aufs Auge zu drücken: „Der Deutsche Bundestag [ist] gefordert. Er muss sich auf Verteidigung und sicherheitspolitische Handlungsfähigkeit als staatliche Kernaufgabe der Daseinsvorsorge besinnen. Er sollte deshalb seine Budgethoheit dazu nutzen, ein Bundeswehrstärkungsgesetz zu verabschieden, das die deutschen Fähigkeitszusagen aus dem Nato-Planungsprozess und der EU-Fähigkeitsplanung für die Jahre bis 2031 verbindlich mit Geld hinterlegt.“ (jw)