IMI-Aktuell 2019/434

Frankreich: Bewaffnung des Weltraums?

von: 26. Juli 2019

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Erst kürzlich warnte ein Papier der DGAP davor, es sei ein großer Unterschied zwischen einer Militarisierung des Weltraums (zB durch Satellitenaufklärung zur Kriegsführung) und seiner Bewaffnung (zB über die Stationierung von Waffen zur Kriegführung im All): „To date, space has only been militarized: This means, space assets have been used for military purposes such as intelligence gathering and early warning. Now, however, space is on the brink of getting weaponized, and this will involve the deployment of weapons in space that can engage other space assets or even targets on Earth.”

Nachdem Frankreich unlängst bereits die Errichtung eines Weltraumkommandos angekündigt hatte (siehe IMI-Analyse 2019/22), scheint dem Land nun genau diese “Bewaffnungsvision” vorzuschweben, vor der die DGAP warnt – und es will dabei wohl auch noch Deutschland mit ins Boot. Augengeradeaus weist in diesem Zusammenhang auf eine gestrige Rde von Verteidigungsministerin Florence Parly hin: „Mit diesen neuen Überwachungsmöglichkeiten werden wir in der Lage sein, unsere aktive Verteidigung zu organisieren. […] Natürlich hat das alles seinen Preis. Um die budgetären Folgen dieser neuen Raumfahrtkapazitäten zu begrenzen, können wir auf sie zugreifen, indem wir entweder Dienstleistungen von vertrauenswürdigen Betreibern beziehen oder unsere Ressourcen mit unseren europäischen Partnern bündeln. Ich denke dabei insbesondere an Deutschland oder Italien. […] Während der Laufzeit dieses Programms stellt dieser Aufwand weitere 700 Mio. Euro dar, zusätzlich zu den bereits geplanten 3,6 Mrd. Euro für die vollständige Erneuerung unserer Satellitenkapazität.“ (jw)