Dass das neue Modewort der „Hybriden Kriegführung“ einer gewissen Beliebigkeit anheimfällt, wurde bereits ausreichend kritisiert (siehe IMI-Studie 2017/13). Nun wurde diese Kritik aus berufenem Munde wiederholt, nämlich von Michael Rühle, dem Leiter des Referats „Hybride Herausforderungen und Energiesicherheit“ im Internationalen Stab der NATO: „In der westlichen ‚strategic community‘ knallen die Sektkorken. Da irrlichterte man jahrelang durch die „vernetzte Sicherheit“, schrieb die nuklearwaffenfreie Welt herbei und klagte die strategische Autonomie Europas ein. Alles vergeblich. Doch nun hat man ein Thema gefunden, das Diplomaten, Militärs und Thinktanker auf Jahrzehnte hinaus in Lohn und Brot halten wird: der hybride Krieg. […] Hunderte Studien sind bereits verfasst worden, und viele hundert mehr werden folgen. Wenn das Wort ‚hybrid‘ fällt, fließen die Fördermittel.“ (jw)